Tag Archives: Schreiben

Die Kunst, der Adel und der Metzger

„Der Rang von Kunstwerken ist dem des Adels entgegengesetzt: er misst sich nicht an der Herkunft, sondern an den Konsequenzen.”
Heinz-Klaus Metzger

Bei Autoren wie Alexander von Schönburg, Alexa Hennig von Lange oder Benjamin von Stuckrad-Barre evoziert dies allerdings eine chiastische Struktur. Da mal drüber nachdenken!

Gekozen voor de masterclass van ‘Vers bloed’ in Passa Porta!

Nadat ik al van maart tot juni 2008 deel uitmaakte van de derde aflevering van ‘Vers bloed’, een schrijversworkshop voor ‘schrijvers van buitenlandse origine’, werd ik nu ook uitgekozen voor de zogenaamde masterclass’, die van oktober 2008 tot maart 2009 doorgaat, en weer geleid wordt door Benno Barnard en georganiseerd door Hai Chay Jiang in de naam van het Internationaal Literatuurhuis Passa Porta en Het Beschrijf. Samen met Sarah De Mul, Roos Van Vlaenderen, Gregory De Vleeschouwer, Fleur Ordoukhani en Annelies De Ville ga ik – in mijn vrije tijd naast mijn wetenschappelijke bezigheiden – aan literaire projecten in het Nederlands werken en op 29 maart 2009 – als deel van het Passa Porta-festival 09 “De wereld is een werf” – een openbare lezing geven.

Meer informatie over ‘Vers bloed’ Continue reading

Downloads: Oliver Bukowski über szenisches Schreiben zwischen Infantilismus und Perfektionismus

Oliver Bukowski schreibt Theaterstücke und Hörspiele, gewann 1999 den Mülheimer Dramatikerpreis Stücke und arbeitet als Dozent für Szenisches Schreiben an der Universität der Künste in Berlin. Für die Festivalzeitschrift des Stücke-Dramatikerpreises habe ich Bukowski 2005 interviewt, da mit Dea Loher, Rebekka Kricheldorf und Anja Hilling gleich drei Absolventinnen des Studienganges eingeladen wurden. Bukowski hat u.a. drei Tipps für Theaterautoren:

Offene Ohren, gern genau hingucken und –hören wollen – wir planschen hier nicht im Nichtschwimmerbereich, wer sagt ‚War doch nur für die Schublade’ wird zurecht erbärmlich verdroschen.

Zweitens: Nicht feige perfektionistisch sein, sondern ausprobieren wollen, spielen, ne nahezu infantile Ader also. Und dann durchaus gern mal perfektionistisch. Continue reading

Anstelle einer Urlaubspostkarte aus Balkonien

USA, Montauk auf Long Island, August 2005

Wer von New York City etwa zwei Stunden in Richtung der Nordspitze von Long Island fährt, erreicht ebendort das ehemalige Fischerdorf Montauk, das nicht nur in einem Gedicht von Walt Whitman (From Montauk Point) und einem Lied von Billy Joel (The Downeaster Alexa) eine Rolle spielt, sondern auch der ebenso schonungslosen wie lesenswerten Erzählung von Max Frisch ihren Titel gab.

In Montauk (Frankfurt/Main: Suhrkamp, 1981) stellt der altersweise Protagonist beispielsweise fest: „Es stört ihn, daß immer Erinnerungen da sind.“ (S. 9) Oder: „Es mehren sich die Toten als Freundeskreis.“ (S. 203)

Besonders gefällt mir der Satz:

Ich bin ein Narr und weiß es. (S. 149)

Wissen es aber auch jene, die dort am Strand von Montauk herumliegen und Frisch nicht gelesen haben?

Elfriede Jelinek und die Wursthaut

Und noch einmal Elfriede Jelinek: Die Literatur-Nobelpreisträgerin erklärt in einem Interview, warum Interviews von Schriftstellerinnen eigentlich dumm sind. Alle Kreter lügen, sagt ein Kreter. Schon in den 1990er Jahren war es weit gekommen mit der Literatur angesichts ihrer minorisierten gesellschaftlichen Situation. Ungünstig, wenn diejenigen, die Texte rezensieren, lieber plauschen als lesen. Doch lesen Sie selbst:

Ja, das ist eine vertrackte Sache mit den Interviews. Ursprünglich wollte ich einfach den Leuten wirklich was erklären, damit sie meine Sachen besser verstehen sollen, ganz naiv, mit diesem 68er didaktischen Impetus, den wir damals alle draufhatten. Dann habe ich gemerkt, daß das nicht geht, weil Continue reading

Summer School of Creative Writing

Ein Hinweis in eigener Sache:

Die Germanistischen Institute der Universitäten Luxemburg und Trier veranstalten in Kooperation mit dem Künstlerhaus Edenkoben vom 5. bis zum 10. Oktober 2008 zum zweiten Mal eine internationale Summer School of Creative Writing, die diesmal in Köln ausgerichtet wird. Grundidee der Summer School ist es, über mehrere Tage hinweg Studierenden unter professioneller Anleitung die Möglichkeit zu kreativen Schreibprozessen zu bieten. In kleinem Kreis werden schriftstellerische Entwürfe erarbeitet, präsentiert und in nächster Nähe mit etablierten Autorinnen und Autoren diskutiert. Als Dozenten decken Natalie Bloch, Thomas Ernst, Christof Hamann, Anja Hirsch, Karlheinz Ott und Theresia Walser die Bereiche Prosa, Drama, Drehbuch und Kritik ab, die wissenschaftliche Begleitung wird von Prof. Dr. Georg Mein (Luxemburg) und Prof. Dr. Franziska Schößler (Trier) übernommen. Sie können sich noch bis zum 31. August 2008 bewerben. Mehr Informationen finden Sie auf den Seiten der Universität Luxemburg.

Herzlich willkommen im Blog von Thomas Ernst!

Der Autor dieser Zeilen lebte und arbeitete in den vergangenen Jahren als

  • Buchautor und Herausgeber – u.a. Popliteratur (2001/2005), SUBversionen (2008), Wissenschaft und Macht (2004)
  • Autor für Fernsehen, Literaturmagazine und Zeitungenu.a. ZDF, 3Sat, Titanic, Süddeutsche Zeitung, BR-Zündfunk, Schreibkraft
  • Literatur- und KulturwissenschaftlerPromotion 2008 mit einer Arbeit über ‘Subversive Konzepte in der deutschsprachigen Gegenwartsprosa’
  • Dozent für Literaturtheorie, Gegenwartsliteratur, Popkultur und Creative WritingVorträge und Lehre in den USA und den Niederlanden, in England, Wales, Belgien, Dänemark, Polen, Österreich, Luxemburg und Deutschland
  • Performer multimedialer Lesungenzu den Themenbereichen ‘Pop & Literatur’, ‘Literatur & Subversion’ sowie ‘Fußball & Literatur’

Die Beiträge finden sich innerhalb der Kategorien

  • In eigener Sache – aktuelle Hinweise zu Büchern, Vorträgen und Projekten (In eigener Sache)
  • Reflexionen – Neuigkeiten über Audio-, Video- und Textmaterial, das zum Download bereitsteht (Everything for free); aktuelle Kommentare zu Literatur, Film, Fernsehen (Es ist egal aber), Internet und Politik (Kein Außen mehr)
  • Reisen – Berichte und Fotos zum Stand der Dinge in den Globalisierungsprozessen (Riot on an empty street), so mancher exotischer Provinz (Place to be) sowie bevorzugt aus Belgien (Bericht aus Brüssel) und Deutschland (Im Taxi weinen)
  • Fundstücke aus dem beschädigten Leben – Anekdoten (Fun ist ein Stahlbad), Videoclips (How bizarr), Zitate (I am a cliche)
  • Rubriken – in unregelmäßigen Abständen finden Sie Artikel zu den Rubriken Archiv des laufenden Schwachsinns, Fragen Sie Dr. Ernst!, Helden der Arbeit, Thomas Ernst des Monats und Webseite des Monats

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