Tag Archives: Digital Literacy

Online-Konferenz „Netzliteraturwissenschaft“ (6.-8.9.2021): Aktive und passive Teilnahme

Vom 6.-8.9.2021 wird die Online-Konferenz „Netzliteraturwissenschaft: Was wissen wir? Wie wissen wir? Was wollen wir wissen?“ stattfinden. Ich freue mich sehr, dass einige zentrale Forscher*innen dieses Feldes ihre Teilnahme zugesagt haben, es gibt jedoch weitere Möglichkeiten zur aktiven wie zur passiven Teilnahme.

Vorgesehen ist, dass die Konferenz aufgezeichnet und ggf. gestreamt wird, die Möglichkeit zur passiven Teilnahme ist also gegeben. Wer aktiv teilnehmen und mitdiskutieren möchte, kann sich bis Ende August als „geladene*r Diskutant*in“ anmelden. Wenn Sie einen Projektpitch oder Kurzvortrag beitragen möchten, können Sie sich dafür in einem kurzen Zeitfenster und bis spätestens zum 3.8.2021 bewerben. Informationen dazu finden Sie hier, nutzen Sie bitte den Bewerbungsbogen.

Das Konferenzprogramm wird in der ersten Augustwoche finalisiert und Mitte August auf der Projektplattform netzliteraturwissenschaft.net (in Vorbereitung) veröffentlicht. Dann erhalten Sie auch weitere Informationen. Die Teilnahme an der Konferenz ist kostenlos, sie wird unterstützt von der vDHd2021, dem Departement Letterkunde der Universiteit Antwerpen sowie der Amsterdam School of Cultural Analysis an der Universiteit van Amsterdam. Das Konferenz-Hashtag lautet #NetzLW21, die allgemeinen Hashtags #Netzliteraturwissenschaft und #NetzLW.

Working Paper „Digitales Publizieren in den Geisteswissenschaften“ (ZfdG) im Open Peer Review

Die AG Digitales Publizieren im Verband Digital Humanities im deutschsprachigen Raum reflektiert über zentrale Begriffe, sinnvolle Standards und mögliche Empfehlungen für das digitale Veröffentlichen in den Geisteswissenschaften. Daran beteiligen sich Vertreter:innen der Bibliotheken, Archive und verschiedener wissenschaftlicher Disziplinen.

Als Gründungsmitglied der AG bin ich sehr froh, dass wir bereits 2016 ein Working Paper (1. Version) mit Empfehlungen veröffentlichen konnten, gemeinsam mit Anne Baillot schrieb das Kapitel zur digitalen wissenschaftlichen Autorschaft, zudem entstand ein Poster zum Digitalen Publizieren. Nun haben wir eine überarbeitete und erweiterte Version des Working Papers unter dem Titel „Digitales Publizieren in den Geisteswissenschaften: Begriffe, Standards, Empfehlungen“ verfasst, die – ganz im Sinne des Working Papers – bis zum 25.04.2021 im Open Peer Review zur Verfügung steht (Ergänzung vom 10.5.2021: der Prozess ist inzwischen abgeschlossen und der Beitrag in der Überarbeitung). Ich danke der Redaktion der Zeitschrift für digitale Geisteswissenschaft sehr für die tolle Unterstützung in diesem Prozess!

Was ist gelungene Online-Lehre in der Germanistik?

Während der Corona-Pandemie durfte ich zusammen mit etwa zwanzig Kolleg*innen und unterstützt vom Forschungsbund Marbach Weimar Wolfenbüttel die Plattform „Digitale Lehre Germanistik“ aufbauen. Am 25./26. August 2020 organisierte ein Teil dieser eine virtuelle Konferenz zum Thema „Während und nach Corona: Digitale Lehre in der Germanistik“, auf der Kolleg*innen aus vier Kontinenten sprachen und an der etwa 200 Germanist:innen teilnahmen.

Der digitale und offene Tagungsband steht inzwischen zum Download bereit [im Mai 2021 Link auf DOI aktualisiert, T.E.]; daneben sind meine Beiträge zu den Themen Gelungene Online-Lehre und die digitale Kultur der Germanistik: Perspektiven der Netzliteraturwissenschaft und Blended Learning vor und nach Corona: germanistische Seminare in Amsterdam und Antwerpen verfügbar, in denen ich mich u.a. auf Arbeiten von Andrea Geier, Axel Krommer, Alexander Lasch, Gerhard Lauer, Konstanze Marx, Kerstin Stüssel und Philippe Wampfler beziehe. Da der Tagungsband eher das Geschehen auf der Konferenz abbilden als eigene Forschungsbeiträge sammeln möchte, haben die Beiträge eher einen essayistischen als einen wissenschaftlichen Charakter.

Netzliteraturwissenschaft: Newsletter und Konferenz

Die vernetzte digitale Gesellschaft hält für die Literaturwissenschaft viele neue Herausforderungen bereit: die literarische Produktion auf Plattformen (Twitteratur, Instapoesie, Fan Fiction), das Social Reading und das Crowfunding literarischer Projekte sind nur einzelne Beispiele.

Als Folge stehen etablierte Begriffe wie ‚das Werk‘ in Frage, ein neues Verständnis der Lektüreprozesse wird notwendig, neue kooperative Geschäfts- und offene Rechtsmodelle müssen untersucht werden, in der Vermittlung steht nun die Digital Literacy, die kritische Perspektive nennt sich Netz- und Plattformkritik. In meiner Habilitationsschrift, die 2021 veröffentlicht wird, entwerfe ich daher eine Netzliteraturwissenschaft, die das notwendige interdisziplinäre und internationale Wissen, das die Literaturwissenschaft zur Erforschung von Literatur in Sozialen Medien benötigt, sammeln, reflektieren und weiterentwickeln soll.

Auf dieser Webseite werden bald weitere Informationen dazu verfügbar gemacht, unter anderem wir von 6.-8.9.2021 im Rahmen der vDHd2021 eine Konferenz zur Netzliteraturwissenschaft stattfinden (mehr Informationen folgen noch). Wenn Sie in einem Newsletter zur Netzliteraturwissenschaft über diese Entwicklungen (unregelmäßig und in längeren Abständen) informiert werden möchten, senden Sie mir gerne eine Email an thomas.ernst [AT] uantwerpen.be mit dem Betreff „Netzliteraturwissenschaft“. Wir lesen uns.

Konsenspapier veröffentlicht: „Das brauchen wir: 8 Anforderungen an die zukünftige Lehre in der Germanistik“

Aus der Konferenz „Während und nach Corona: Digitale Lehre in der Germanistik“ ist ein Konsenspapier „Das brauchen wir: 8 Anforderungen an die zukünftige Lehre in der Germanistik“ hervorgegangen, das knapp fünfzig Erstunterzeichner*innen gefunden hat und zur weiteren Unterzeichnung bereitsteht. Ich werde das Papier im Folgenden dokumentieren, es kann jedoch auf der Konferenzseite selbst unterzeichnet werden. Die Produktion dieses Textes entsprach übrigens selbst den Gepflogenheiten kollaborativer digitaler Schreibprozesse, in deren Verlauf verschiedene Soziale Medien, Plattformen und Tools genutzt wurden:

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