Seit November 2010 arbeite ich an der Universität Duisburg-Essen als Assistent von Prof. Dr. Rolf Parr. Dort entsteht gerade meine Habilitation, in der ich mich mit der Geschichte des geistigen Eigentums vom 18. bis zum 21. Jahrhundert beschäftige. Insbesondere geht es mir bei diesem literatur- und medienwissenschaftlichen Projekt um eine Aufarbeitung jener Diskurse, die das u.a. von Johann Gottlieb Fichte 1793 begründete Konstrukt des ‘geistigen Eigentums’ in Frage stellen bzw. andere Schlüsse aus ihm ziehen, als sie sich bis heute im Urheberrecht verhärtet haben. In jedem Fall sollte sich zeigen lassen, so zumindest die Ausgangsthese des Projekts, dass die Debatten um das ‘geistige Eigentum’ schon seit der Durchsetzung dieses Konzepts um 1800 weitaus kontroverser waren, als in den gegenwärtigen Auseinandersetzungen um das Urheberrecht in der digitalen Welt von vielen Akteuren suggeriert wird – gerade auch innerhalb des literarischen Diskurses, in dem ‘Originalität’, ‘Schöpfung’ und ‘Autorschaft’ viel relativere und paradoxere Größen sind als im Rechtsdiskurs.
Ob und, wenn ja, wie dies zu belegen ist, sollte sich 2015 gezeigt haben. Unten stehend finden Sie vorläufig bereits einzelne Beiträge von mir zu diesem Themenfeld, weitere sind in Arbeit.
Forschungsbeiträge, Vorträge und Workshops zum Themenfeld “Geistiges Eigentum” und “Autorschaft”
Nach dem geistigen Eigentum? Digitale Literatur, die Literaturwissenschaft und das Immaterialgüterrecht
Workshop an der Universität Duisburg-Essen, Campus Essen, Bibliothekssaal, 10. Januar 2014.
Aufsatz aus: kultuRRevolution. zeitschrift für angewandte diskurstheorie. Heft 57 (2009), S. 29-37.
Videoaufnahme des Vortrags, gehalten am 11.5.2013 in der Evgl. Akademie Tutzing, auf der Konferenz “Eine neue Version ist verfügbar” [inkl. Diskussion, 53:11 Min.].
Die Erfindung des geistigen Eigentums. Johann Gottlieb Fichtes ‘Beweis der Unrechtmässigkeit des Büchernachdrucks’ zwischen seinem Bildungskonzept und aktuellen Debatten um das Urheberrecht .
Videoaufnahme des Vortrags, gehalten am 24.4.2009 an der Kath. Universiteit Leuven, Justus Lipsiuszaal, auf der Konferenz “Matters of State: Bildung and Literary-Intellectual Discourse in the Nineteenth Century”, eingeleitet von Prof. Dr. Georg Mein (Université du Luxembourg) [avi-Datei, 218 MB, 26,08 Min.].
Audioaufnahme des Vortrags [mp3-Datei, 25 MB, 26,15 Min.].
Aufsatz aus: Christine Bähr/Suse Bauschmid/Thomas Lenz/Oliver Ruf (Hg.): Überfluss und Überschreitung. Die kulturelle Praxis des Verausgabens. Bielefeld 2009, S. 223-237.
Zwischen Geistesarbeit und Aschenbrödeltum. Die Professionalisierung der Autorschaft zwischen 1800 und 1933. (Rezension über: Rolf Parr: Autorschaft. Eine kurze Sozialgeschichte der literarischen Intelligenz in Deutschland zwischen 1860 und 1930. Heidelberg: Synchron 2008.)
In: IASLonline [12.04.2010], URL: http://www.iaslonline.de/index.php?vorgang_id=3095
The Sydney Symposium 2009 on Collective Creativity (Faculty of Arts and Social Sciences, University of New South Wales; Goethe Institute Sydney; 23.07.2009-26.07.2009, Sydney)
A Conference Report by Anna König, with collaboration of Ned Curthoys, Thomas Ernst, Andrew McNamara and Ralf Rauker
Manifest auf dieser Homepage, online seit dem 22.10.2009.
Forschungsbeiträge in Vorbereitung
Pop vs. Plagiarism. Popliterary Intertextuality, Staged Authorship and the Disappearance of Originality in Helene Hegemann.
In: Margaret McCarthy (Hg.): German Pop Literature: Contemporary Perspectives. Berlin: de Gruyter, 2013 (Companions to Contemporary German Culture; Beitrag zur Veröffentlichung angenommen; in Überarbeitung).
Links
- Nach dem geistigen Eigentum? Digitale Literatur, die Literaturwissenschaft und das Immaterialgüterrecht: Workshop am 10.1.2014 an der Universität Duisburg-Essen
- Urheberrecht und kreatives Schaffen in der digitalen Welt: iRights.info
- Initiative für eine bürgerrechts- und verbraucherfreundliche Netzpolitik: Digitale Gesellschaft
- Dirk von Gehlen und das Lob der Kopie: Digitale Notizen
- Universität Duisburg-Essen: Masterstudiengang Literatur und Medienpraxis