Der Band versammelt die drei Poetikvorlesungen, die Guy Helminger im Sommersemester 2012 als Poet in Residence an der Universität Duisburg-Essen gehalten hat. Zudem werden die Poetikvorlesungen und die Einführung in das Werk Guy Helmingers von Prof. Dr. Rolf Parr auf einer beiliegenden DVD auch als Seh- und Hörerlebnis zur Verfügung gestellt. Komplettiert wird der Band von literaturwissenschaftlichen Beiträgen von Prof. Dr. Rolf Parr, Dr. Hanna Köllhofer und Dr. Thomas Ernst (Universität Duisburg-Essen), Prof. Dr. Dieter Heimböckel, Dr. Wilhelm Amann, Dr. Natalie Bloch (Université du Luxembourg), Prof. Dr. Christof Hamann (Universität Köln), Dr. Claude D. Conter und Daniela Lieb (CNL Mersch) zu verschiedenen Aspekten des Werks. U.a. werden seine Erzählungen, Romane, Theatertexte, Hörspiele, Drehbücher und Weblogs zum Gegenstand der Analysen. „Guy Helminger. Ein Sprachanatom bei der Arbeit“ ist das Resultat einer seit längerer Zeit bestehenden, grenzüberschreitenden produktiven Zusammenarbeit der beteiligten Institutionen, vor allem aber auch das Ergebnis des gemeinsamen (nicht nur wissenschaftlichen) Interesses an der Literatur Luxemburgs. Ziel des Bandes ist es, über die bereits vorliegenden Rezensionen, Autorenportraits und vereinzelten wissenschaftlichen Aufsätze hinaus die enorme Spannbreite des Schreibens von Guy Helminger aufzuzeigen. Damit verbunden sollen seine Poetikvorlesungen neue Zugänge zu seinen Texten eröffnen. Gezeigt wird Helminger dabei als ein „Sprachanatom bei der Arbeit“, was durchaus emphatisch zu nehmen ist, denn wer sich die Poetikvorlesungen auf der beiliegenden DVD nicht nur anhört sondern auch genau anschaut, wird schnell verstehen, dass Dichten ‚Arbeit‘ auch in einem körperlichen Sinne sein kann.
Ein Flyer zum Buch steht auf den Seiten des Synchron Verlags, Heidelberg, zur Verfügung.
Inhaltsverzeichnis
Claude Conter, Thomas Ernst, Rolf Parr
Zu diesem Band | 7
Rolf Parr
Ein Sprachanatom als Poet in Residence: Guy Helminger | 11
Guy Helminger
Gedichtlappen. Lyrik und der dunkle Rest. Erste Poetik-Vorlesung | 21
Guy Helminger
Verweilen, bis es weh tut. Literatur und ihre Langsamkeit. Zweite Poetik-Vorlesung | 39
Guy Helminger
ICH. Und ist da noch wer? Die Biographie als Basis von Literatur. Dritte Poetik-Vorlesung | 55
Claude D. Conter
Guy Helminger – Autorschaft2 im deutsch-luxemburgischen Literaturbetrieb. Eine Einführung in das literarische Werk | 71
Wilhelm Amann
Nüchterne Narrationen. Zum Realismus in Guy Helmingers „Etwas fehlt immer“ (2005) und „Morgen war schon“ (2007) | 91
Christof Hamann
Glücksspiel im Generationenroman. Ein Ereignis und seine Folgen in Guy Helmingers Roman „Morgen war schon“ | 103
Dieter Heimböckel
Überall ist Fremde. Guy Helmingers „Neubrasilien“ | 117
Daniela Lieb
„Brasilien ist jeden Tag woanders“. Der Roman „Neubrasilien“ aus Perspektive der Postcolonial Studies | 133
Natalie Bloch
Transformationen, Sprachkosmen, Projektionen – Zwei Theatertexte von Guy Helminger | 149
Hanna Köllhofer
„Wer glücklich ist, geht schneller in die Falle, weil der nicht denkt.“ Guy Helmingers Hörspiele | 165
Claude D. Conter
„Ich liebe es, mich in Neues hineinzustürzen.“ Guy Helminger als Drehbuchautor der ersten luxemburgischen Sitcom Weemseesdet | 183
Thomas Ernst
Wankendes westliches Wissen. Guy Helmingers Online-Reise-Diaries aus Indien (2006), dem Iran (2007) und dem Jemen (2008/2009) | 201
Claude D. Conter
Bibliographie Guy Helminger | 225
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Gedruckt mit freundlicher Unterstützung
des Kultusministeriums von Luxemburg
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der Gesellschaft von Freunden und Förderern der Universität Duisburg-Essen
des Fonds Culturel National (Luxemburg)
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